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zwischen die kriege geworfen

Lyrik von Philipp Létranger

mit Bildern von Eleonore Gleich 

 

  


Philipp Létranger:

"zwischen die kriege geworfen" bietet eine Auswahl meiner Lyrik aus den Jahren 2020 bis 2022.

Jedes Gedicht ist mir wichtig. Jedes wirft ein Licht auf einen wichtige Brennpunkt meines Lebensgefühls. Es geht mir in meinen Texten darum, dem allgemein Menschlichen in meinen persönlichen Erfahrungen nachzuspüren, sie mit den grundsätzlichen Lebensbedingungen meiner Zeit zu verknüpfen.

Ich will Ihnen und mir die Welt nicht erklären. Ich stelle Fragen, ich zweifle, ich ertaste Grenzen und Horizonte.
Nicht selten überrasche ich mich selbst dabei und fühle mich berührt - von einer neuen Sicht auf die Wirklichkeit. Ich wünsche mir, dass es Ihnen bei dem einen oder anderen Gedicht genauso ergeht.

 

Klappen- / Werbetext:

"Unsere Erinnerungen sind Evokationen, sie rufen das Vergangene in die Gegenwart, doch in welchem Maß dies geschieht, ist von der Luzidität der Worte abhängig.

Philipp Létranger gelingt es souverän, kleine Szenen vor den Augen der Lesenden entstehen zu lassen, ohne Zorn und Bitterkeit, aber voller Melancholie. Dabei wendet er seinen Blick von der heutigen Zeit keineswegs ab, denn hier wie dort gibt es Verluste und die Schwere des Himmels, gibt es Kriege und ein Licht über der Verzweiflung.

Trotz großer Klarheit bleibt in den Gedichten stets etwas, das nicht ausgesprochen, nicht benannt wird, ein geheimes Bild, das sich erst nach und nach beim Lesen zusammenfügt,  "

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 112 S., 21,50 Euro

 

Herausgeber: © edition offenes feld, Dortmund 2023
www.offenesfeld.de

Autor: © Philipp Létranger
Illustrationen: © Eleonore Gleich
Satz & Layout: Studio Z16
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt
ISBN: 9783756833115

 

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Ausgewählte  Gedichte aus den Jahren 2020 bis 2022.

 

Die Kapitel des Buches bündeln Texte zu unterschiedlichen Fragekomplexen.

Zunächst geht es um Sprache und Gedichte, um die Frage "Wer bin ich?" und um die Rolle der Zeit in meinem Leben.

Was bedeutet Familie und Familiengeschichte? Was macht Beziehungen und Liebe so schwierig? 

Das letzte Drittel des Buchs beschäftigt sich mit den schwerwiegenden und schwierigen Fragen, die unsere gegenwärtige Zeit stellt: wie steht es mit meiner Beziehung zur Natur, zum Krieg, zur drohenden Vernichtung unserer Kultur?


Neuigkeiten, Meldungen, Rezensionen:


Lesung am 14.5.2023 in Bonn

Gemeinsam mit Theresa Othegraf und Sigune Schnabel werde ich am 14.5.2023 in der Altstadt von Bonn lesen (siehe Bild). Ich lese dort natürlich aus meinem Buch "zwischen die Kriege geworfen".

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Auszug aus dem Verzeichnis der Gedichte

manchmal fallen wörter aus der zeit

  • maikäfer                                                      
  • wort:los
  • sprach:los
  • geschichten                                                 
  • verworfen
  • gerade noch
  • gift
  • inseln im strom
  • wie ein glas wein

unterwegs auf barfüßiger zunge

  • unterwegs
  • vom glück 
  • wünsche                                                   
  • ballungsraum
  • enge                                                   
  • stromabwärts
  • die hälfte
  • ich übe vergessen 

in träumen schälen sich erinnerungen

  • haut:schriften

 

 

.

  • nachkommen
  • westwärts 
  • hünenstein 
  • nachtzug
  • wer sagt dass stein nicht lügen kann
  • anderland
  • was bleibt
  • kindertage

komm zeit bleib stehen

  • irgendwo
  • unter den sternen
  • großraumwagen
  • warten
  • ein geflügeltes wort           
  • komm
  • zeit
  • bleib
  • stehen

die augen weiden auf der haut 

  • europa
  • [eine halbe ewigkeit]

 

 


Leseproben:

 

brache

mit den jahren
wächst das gewicht der worte
die du versäumt hast
auszusprechen kein gras grünt
dort wo sie liegen
streckt sich der raum ins dürre

die lippen
kennen die wege nicht mehr
die einmal verbanden
und du findest nicht halt
an den schroffen brüchen
der erinnerung

nur selten erinnerst du dich
an die tage
als das netz der worte
dicht geknüpft die träume fing

 

 

 

 

 

 

"brache ist ein Gedicht, das einen Film in uns entstehen lässt, dass mehrdimensional anregt, das gestern mit heute in Beziehung setzt ... Danke, Philipp Létranger, ihr Gedicht hat mir gut getan! Es ist seinen Preis wert!" (Dr. Thomas Muntschick beim Hildesheimer Literaturwettbewerb 2022)

 

 


Aus dem Gedichtzyklus "Gespräche mit den fünf Elementen":

holz

du bist aufgebrochen
als ich noch schlief
dem licht entgegen

nach wolken sah ich dich greifen
beiseite sie schieben
und hoch hinaus schreiten
wie kiefern in neumondnächten
über den pass ins nächste tal

all diese tage
gemeinsam zu wandern
barfuß
die haare im wind

und wenn wir
wie ein baum geschlagen werden

dann zählt die ringe im stamm
wie gute zeiten - in denen wuchs
das leben still

 

 

 

 

 

"Dabei breiten seine Texte nicht alles im Detail aus, sondern bewahren sich ihre Geheimnisse, bleiben auf diese Weise spannend und lassen uns als Leser nie sicher sein. Sie erheben nie den Anspruch, die Situation zu erklären, sondern machen den Leser neugierig, selbst zu erkunden, was sich hinter den Bildern verbirgt. Mit jedem Lesen finden sich neue Bilder und Anregungen." (Michael Hölzl beim Literaturwettbewerb "Kärnten wortwörtlich" 2022)

Was bedeutet der Titel "zwischen die kriege geworfen", wurde ich gefragt.

Er fokussiert ein Lebensgefühl meiner und der benachbarten Generationen. Nach 1945 geboren, haben wir in Deutschland nie einen Krieg erlebt, aber wir leben und lebten in einer Welt voller Kriege.

Und der Krieg lebte in meinen Eltern und meiner Familie. Das habe ich immer gespürt.




Philipp Létranger, geboren 1956 im Bayerischen Wald, aufgewachsen in Stuttgart, lebt seit 1975 in München. Inzwischen im Ruhestand, wohnt er mit Frau und Hund am Stadtrand von München. Seit dem Jahr 2020 veröffentlicht er seine Lyrik in Online-Medien, Literaturzeitschriften und Anthologien.

 

Im Jahr 2022 Preisträger Lyrik beim Hildesheimer Literaturwettbewerb und beim Literaturwettbewerb »Kärnten wortwörtlich«.

 

 

"Ich möchte Sie und mich mit meinen Texten gerne überraschen. Deshalb erlauben sie mir, ein rätselhafter Fremder (L'étranger) zu bleiben. Zu viel Lebensgeschichte könnte die Illusion nähren, wir beide wüssten, wer ich bin, weshalb und wozu ich bestimmte Texte schreibe."


Eleonore Gleich, geboren 1961 in Pegnitz, lebt seit 1980 in Regensburg. Studium der Sozialpädagogik. Inspiriert durch kunstpädagogische Erfahrungen widmet sie sich seit 2016 der Malerei, vorwiegend in Acryl und Mixed Media.

 

Kontakt unter https://www.artquid.com/artist/102792/

 

"Ich schöpfe vorwiegend vom Grund der Mythen und Träume"

 


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